Problemsammlung: Mehrfacheinwahlen
Was sind Mehrfacheinwahlen?
Eine Mehrfacheinwahl ist die Einwahl ins Internet von mehreren Geräten, wobei die Geräte jeweils selbst eine
eigenständige Internet-Verbindung mit den gleichen DSL-Zugangsdaten aufbauen. Die Geräte können PCs,
Router, DSL-Modems oder Spielekonsolen sein.
Wie entstehen Mehrfacheinwahlen?
1.
Die klassische Variante ist, das der PC über eine eingerichtete
Breitbandverbindung mit den DSL-Zugangsdaten verfügt
und das alte DSL-Modem durch einen Router ersetzt wird. Der Router wird denn für den DSL (und meist auch VoIP) Betrieb
eingerichtet und die Breitbandverbindung vergessen
zu löschen. Da der Router sich nun mit den DSL- Zugangsdaten einwählt und denn noch die Breitbandverbindung,
hat man die klassische Mehrfacheinwahl.
2.
Eine weitere Variante ist, das der PC über eine eingerichtete
Breitbandverbindung mit den DSL-Zugangsdaten verfügt
und der Router von Modem-Betrieb auf Router-Betrieb umgestellt wird. Der Router wird denn für den DSL (und meist auch
VoIP) Betrieb eingerichtet und die Breitbandverbindung vergessen zu löschen. Da der Router sich nun mit den
DSL-Zugangsdaten einwählt und denn noch die Breitbandverbindung, hat man eine Mehrfacheinwahl.
3.
In Frage kommen auch internetfähige Spielekonsolen, die in den Einstellungen die Möglichkeiten haben, Internet-
Zugangsdaten einzutragen. Sind dort die DSL-Zugangsdaten eingetragen, entsteht eine Mehrfacheinwahl.
4.
Man hat zu Hause einen Router, fährt weg und nimmt das Notebook mit, um E-Mails abzurufen und zu surfen. Dafür
nutzt man denn einen anderen DSL-Zugang vor Ort. Um sich einzuwählen nimmt man die DSL-Zugangsdaten des eigenen
Providers. Dadurch entsteht eine Mehrfacheinwahl, wenn man vergessen hat, den Router zu Hause
auszuschalten. Router sind in der Regel auf 24 Stunden Online-Betrieb eingestellt, sind also immer im Netz.
Wenn man VoIP betreibt, muss das auch so sein.
5.
Seltener ist, dass die Zugangsdaten von einer dritten Person missbraucht werden.
Das kann passieren, wenn man einen unverschlüsselten Router betreibt. Auf unverschlüsselte Router kann
jeder zugreifen, der in der Nähe ist. Wenn man sich verbindet, hat man auch Zugriff auf das Router-Menü und kann
sich u.a. auch die Passwörter (routerabhängig) besorgen.
6.
Die Daten wurden über einen ungeschützten PC per Trojaner, Wurm oder Phishing an eine dritte Person übertragen/gesendet.
Wie kann man Mehrfacheinwahlen verhindern?
1.
Hat man einen DSL-Router (z.B. FRITZ!Box), dann sollte die DSL-Einwahl dem Router überlassen werden. Dazu richtet
man den DSL-Zugang im Router mit den DSL-Zugangsdaten ein. Die am Router angeschlossenen PCs dürfen denn nicht
über eine eigene Einwahl verfügen, also keine
Breitbandverbindung (oder z.B. 1&1 ProfiDialer)
eingerichtet haben. Sollte dies aber der Fall sein, dann ist diese Verbindung zu löschen.
2.
Die FRITZ!Box hat die Möglichkeit, die DSL-Einwahl von an ihr angeschlossenen Geräten zu unterbinden.
Anleitung für PPPoE-Passthrough
3.
Spielekonsolen sollten so eingestellt sein, das sie keine eigene Internet-Verbindung aufbauen können, sondern
idealerweise hinter einem Router angeschlossen sind.
4.
Hat man vor, über die DSL-Zugangsdaten des Providers unterwegs an einer anderen DSL-Leitung online zu gehen,
dann sollte der Router zu Hause ausgeschaltet sein, oder so eingestellt werden, das er nur online geht, wenn
angeschlossene Geräte in Benutzung sind. Benutzt man VoIP, dann sollte der Router dauerhaft online sein,
da sonst Anrufe übers Internet nicht angenommen werden können.
5.
Vermutet man den Missbrauch der Zugangsdaten durch dritte, dann sollte man schnellstens das Passwort der
DSL-Zugangsdaten ändern. Ist dies online beim Provider durchführbar, dann sollte auch das Passwort des Kundenbereiches
geändert werden. Zu überlegen ist auch, wie derjenige an die Daten kommen konnte.
6.
Der PC sollte über ein aktuelles Antiviren-Programm verfügen, um Angriffe aus dem Internet z.B. durch Trojaner oder
Würmer zu verhindern. Die DSL-Zugangsdaten sollten auch niemanden gegeben werden. Wenn jemand nach den Daten fragt,
ist davon auszugehen, das es sich um einen Betrüger (Thema Phishing) handelt.